WhatsApp Business Plattform als Alternative zu Mobile Apps

Mobile Apps vs. WhatsApp Business Plattform

19. Januar 2024

WhatsApp Business Plattform als Alternative zu Mobile Apps

Die Vorteile einer Mobile App liegen auf der Hand: Jederzeit verfügbar, nahezu alle Anforderungen und Use Cases umsetzbar, personalisierbar. Eine App ermöglicht es, mit den Kunden sehr effizient zu interagieren. Sie bietet aber auch einige Punkte, die es vorher zu bedenken gibt: Relativ hoher Preis für die Entwicklung und den Unterhalt und eine mögliche Hemmschwelle der User, «schon wieder» eine neue App zu installieren.

Genau hier könnte die WhatsApp Business Plattform eine spannende Alternative bieten: Eine effiziente Interaktionsmöglichkeit mit den Kunden auf einer bestehenden App. In diesem Blog-Beitrag zeigen wir mögliche Szenarien auf und geben einen Einblick in die Verwendung der WhatsApp Business Plattform.

Was genau ist die WhatsApp Business Plattform?

Mit aktuell über 2 Milliarden Nutzern* ist WhatsApp eine der meistgenutzten Messenger Apps weltweit. Und auch in der Schweiz ist WhatsApp mit 80 %* allen anderen Messanger-Diensten wie Facebook Messenger, FaceTime, Telegram, Skype, MS Teams, Zoom, etc. weit voraus.  (* Stand 2023)

Mit den beiden Produkten «WhatsApp Business App» und «WhatsApp Business Platform» (ehemals auch «WhatsApp Business API» genannt) ermöglicht es WhatsApp den Unternehmen, diese Reichweite zu nutzen und ihren Kunden ein ganz neues Erlebnis zu bieten. Sie können direkt mit ihnen interagieren und entweder mit automatisierten oder auch mit vorprogrammierten und logischen Abfolgen gezielt auf Anfragen oder Bedürfnisse eingehen.

Die WhatsApp Business App kann zwar frei genutzt werden, bietet aber auch deutlich weniger Funktionen als die WhatsApp Business Plattform, welche nicht nur intelligente Chatbots, sondern auch komplexe Schnittstellen ermöglicht und somit als Lösungsansatz eine wahre Alternative zur Entwicklung von eigenen Mobile Apps darstellen kann.

Nachfolgend eine Übersicht möglicher Anforderungen:

WhatsApp Business App WhatsApp Business Plattform
Geeignet für
  • Kleinere Unternehmen, welche persönlich mit Ihren Kunden interagieren.
  • Mittlere und grosse Unternehmen, welche auf eine Programmierbasis mit ihren Kunden interagieren.
Features
  • WhatsApp-Unternehmensprofil mit allen wichtigen Informationen
  • Produktkatalog mit Links
  • Automatische Begrüssung
  • Away Messages falls Kunden ausserhalb der Arbeitszeiten schreiben
  • Quick Replies für effizientes Antworten dank Textvorlagen

Gleich wie bei der
WhatsApp Business App
aber zusätzlich noch:

  • Einsatz von Chatbots mit strukturierten Abfragen
  • verifizierte Kunden automatisch kontaktieren
  • voll Multimedia-fähig
  • viele Integrationsmöglichkeiten via API
  • detaillierte Statistiken
Kosten
  • Keine
  • Bis 1000 Konversationen pro Monat umsonst. Danach kostenpflichtig. Kosten je nach Verwendung unterschiedlich.

Die Vorteile der WhatsApp Business Plattform, Messengern und Chatbots

Unternehmen können in erster Linie von der unglaublichen Reichweite von WhatsApp profitieren. Die Kunden müssen nicht zuerst eine neue App installieren, sondern das Unternehmen kann direkt über WhatsApp mit seinen Kunden interagieren. Dazu gehört auch die Tatsache, dass bei WhatsApp die Push-Benachrichtigen sehr selten deaktiviert werden, um keine wichtige Nachricht von den persönliche Kontakten zu verpassen. Allgemein gibt es kaum bei einem anderen Kanal eine so hohe Sichtbarkeits- und Öffnungsrate.

Gerade bei grossen Unternehmen mit vielen Kunden ist es erfolgsentscheidend, Kundenprozesse zu einem möglichst hohen Grad zu automatisieren. Bei den Standard-Flows lässt sich das mit den strukturieren Abfragen, welche die WhatsApp Business Plattform bietet, sehr effizient umsetzten Aber auch bei komplexeren Fragen besteht die Möglichkeit, dass der Chatbot mit künstlicher Intelligenz («LLM») individuell antworten kann und dass so alle Prozesse automatisiert werden können.

An dieser Stelle darf aber erwähnt werden, dass auch andere Messenger-Dienste wie z.B. Viber solche Unternehmenslösungen und Serviceintegrationen bieten. Auch wenn die Reichweite kleiner ist als von WhatsApp, kann es trotzdem sein interessant sein auch andere Messenger zu berücksichtigen.

Fallbeispiel 1: Bewerbungsprozess für einen Job

Um den Bewerbungsprozess zu optimieren, kann der Weg über die WhatsApp Business Plattform in Betracht gezogen werden. Dank der Nähe zur Zielgruppe und den strukturierten Abfragen, könnten aus einer Vielzahl von Bewerbungen effizient die passenden Mitarbeiter gefunden werden. So kann zum Beispiel auch direkt ein Bewerbungsvideo angefordert und bei Interesse ein persönliches Bewerbungsgespräch vereinbart werden. Die Daten können ausserdem direkt in das HR-System oder eine Datenbank eingespeist werden und müssen nicht erst manuell erfasst werden.

Dieser WhatsApp Flow zeigt ein gutes Beispiel für den Einsatz der WhatsApp Business Plattform:

Fallbeispiel 2: Konferenzapp vs. Digitaler Gastgeber

Galt es als besonders beeindruckend und innovativ, den Besuchern von Kongressen oder Messen eine App zu bieten, so bietet der Einsatz einer Messanger App eine fast bessere Alternative. In Form eines digitalen Gastgebers der direkt und intelligent mit den Besuchern kommuniziert, kann nicht nur gezielter auf Fragen eingegangen werden, sondern auch ein persönliches Gefühl vermittelt werden.

Ein Beispiel ist «Damotron», welcher für die digital advertising & marketing conference, kurz «DAMconf» in Kroatien von uns mitentwickelt wurde. Dieser Chatbot wurde in die Messenger-App «Viber» integriert und interagiert als virtueller Gastgeber mit den Besuchern.

Zum Präsentationsvideo: https://youtu.be/rrOOaNrZzu0?si=8S3zekZIuIHckDFL
Zum Beitrag: https://www.clickattack.com/damotron-chatbot-conference-virtual-host/

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Nebst diesen zwei Fallbeispielen gibt es unzählige weitere Use Cases. Dank der WhatsApp Business Plattform lassen sich beinahe alle Kundenprozesse automatisieren. Das reicht vom einfachen Sales Kontakt bis hin zu komplexeren Support Prozessen. Nachfolgend noch einige mögliche WhatsApp Flows:

  • Terminbuchungen & Reservierungen
  • Kundenzufriedenheitsumfragen
  • Beratung & Verkauf
  • Kundensupport
  • Sendungsverfolgung
  • Check-ins
  • Promotionen
  • Verifikationsprozesse

WhatsApp Business Plattform einrichten

Die Registrierung für die WhatsApp Business Plattform ist nicht weiter kompliziert. Spätestens aber bei den strukturierten Abfragen und der Schnittstellenintegration sind Erfahrung und Programmierkenntnisse erforderlich. Daher empfiehlt es sich, dafür einen qualifizierten Business Partner, wie zum Beispiel Mobiletechnics, zu holen, der die WhatsApp Flows optimal umsetzten kann.

Vergleich Mobile App vs. WhatsApp Business Plattform

Nun stellt sich die Frage, welcher Lösungsansatz für das nächste Projekt besser geeignet ist. Eine eigene Mobile App vs. WhatsApp Business Plattform? Nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht und Entscheidungshilfe.

 

Mobile App WhatsApp Business Plattform
Vorteile
  • eigene Struktur und Gestaltung
  • grundsätzlich unabhängig von anderen Systemen
  • 80 % in der Schweiz haben WhatsApp bereits installiert
  • hohe Sichtbarkeit/Öffnungsrate
  • grössere Kundennähe dank direkter Kommunikation
  • einfache Integration von Chatbots
Nachteile
  • Kunden müssen neue App installieren
  • teurer
  • manche Kunden wollen vielleicht nicht kontaktiert werden oder fühlen sich belästigt
  • vorgegebene Struktur
  • keine eigene Gestaltung
  • gebunden an die Vorgaben von WhatsApp
Medien
Push
Initiale Kosten
  • Einrichtungs- und Programmierkosten im Vergleich deutlich tiefer.
Laufende Kosten
  • Wartung jährlich 15 % der Entwicklungskosten
  • Hosting (jährlich zwischen CHF 120 und 300)
  • Apple Store $99 jährlich

Fazit

Die Frage ob man eine Mobile App entwickeln lassen oder stattdessen die WhatsApp Business Plattform verwenden soll, hängt von den Anforderungen und natürlich auch den Rahmenbedingungen ab. Es gibt viele Funktionen, welche mit der WhatsApp Business Plattform schlicht nicht umsetzbar sind und die nur eine Mobile App abdecken kann. Sucht man aber eine innovative Lösung zur direkten Interaktion mit Kunden, so bietet die WhatsApp Business Plattform durchaus viele gute Gründe. Die grosse Reichweite von WhatsApp, die Push-Benachrichtigungen und Sichtbarkeit der Nachrichten, die Kundennähe, der persönliche Touch und der vergleichsmässig eher tiefere Preis sind bestimmt interessante Argumente, welche es bei der Entscheidung zu beachten gilt.

Interessiert?

Dank der engen Zusammenarbeit mit Mobiletechnics können wir Ihnen als qualifizierter Partner gerne zur Seite stehen und unterstützen Sie bei der optimalen Verwendung der WhatsApp Business Plattform. Falls Sie sich noch nicht sicher sind, ob diese Lösung überhaupt geeignet ist, beraten wir Sie dazu unverbindlich.

Hier finden Sie dazu noch weitere Informationen zur Verwendung von WhatsApp Nachrichtenvorlagen: https://www.mobiletechnics.ch/blog/2021/04/09/whatsapp-business-template-nachrichten-beispiele-anwendungsfalle/

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Digitale Tranformation mit generative AI und LLM

5 Praxisbeispiele, wie Generative AI und LLM dein Unternehmen transformieren

16. Januar 2024

Praxisbeispiele generativer Intelligenz mit Sprachmodellen

Generative Künstliche Intelligenz (nachfolgend Generative AI) ist eine Form von Künstlicher Intelligenz, die auf Basis von vorhandenen Informationen und mithilfe leistungsstarker Sprachmodelle (Large Language Model, nachfolgend LLM) neue Inhalte generiert.

In diesem Blogbeitrag werden wir nicht weiter darauf eingehen, was Generative AI und LLM sind (Definition hier verfügbar) oder wie die KI und ChatGPT innerhalb weniger Tage die Welt auf den Kopf gestellt hat. Darüber wird zu Haufen geschrieben.

Stattdessen möchten wir konkrete und praxisnahe Beispiele aufführen, wie Unternehmen Generative AI und LLM – worauf auch ChatGPT basiert – einsetzen können, um ihr Geschäft effizienter zu gestalten oder gar neue Wertschöpfung zu schaffen.

Die folgenden Generative AI und LLM Use Cases basieren auf geschützten Unternehmensdaten und dem öffentlich trainierten KI-Wissen. Selbstverständlich können Mitarbeiter von ChatGPT und anderen generativen KI-Services im Arbeitsalltag profitieren. Besonders spannend wird es jedoch, wenn Generative AI und LLM auf interne Datenquellen und Datawarehouse in der Unternehmung zugreifen können.

Die Anwendungsbereiche von Generative AI und LLM in Unternehmen sind äusserst vielfältig. Im Folgenden präsentieren wir fünf ausgewählte Anwendungsfälle, die Geschäftsfrauen und -männer inspirieren sollen, wie sie Generative AI und LLM erfolgreich in ihr Unternehmen integrieren können.

1. Zeitersparnis bei Offertenerstellung

Offertenerstellung mit generativer KI und LLM

Wir bei Swiss Digital haben in den letzten Jahren mehr als 300 Offerten erstellt. Obwohl wir Vorlagen für alle unsere Offerten verwenden, benötigt das Schreiben einer ausführlichen Offerte normalerweise etwa zwei bis vier Stunden. Da sich die Projektanfragen oft nur wenig unterscheiden, besteht die meiste Arbeit darin, Ausschnitte aus älteren Offerten zusammenzutragen.

Indem wir der künstlichen Intelligenz in einem sicheren Container den Zugriff auf all unsere Offerten ermöglichten und unsere Offertenvorlage als Output definierten, konnten wir bestimmte Offerten mit einer Zeitersparnis von bis zu 75% erstellen.

Hier ein Beispiel für eine Eingabe, die die generative KI verwendet hat, um eine umfassende Offerte zu generieren:

Flutter App für einen jährlich stattfindende Messe. Alle Aussteller samt deren Dienstleistungen/Produkte sollen in der App aufgeführt werden. Der Organisator und die Aussteller selbst, sollen über ein CMS die Inhalte, wofür sie berechtigt sind, verwalten können. Die App soll das Programm und einen Hallenplan im PDF-Format beinhalten. Die App soll das Versenden manueller wie auch automatisierter Push-Nachrichten mit Deeplinks unterstützen.”

Mit dieser Eingabe und unserem Offertenarchiv konnte die Generative AI und LLM eine etwa 90% vollständige Offerte von rund 12 Seiten generieren. Das hat uns besonders die repetitive Arbeit abgenommen und innerhalb von weniger als einer Stunde konnten wir die Offerte überprüfen, an die Bedürfnisse des Kunden individualisieren und fertigstellen.

2. Umfassende Informationsquelle und Mitarbeiterschulung

Informations- und Wissensdatenbank für Unternehmen

Die künstliche Intelligenz ist in der Lage, sehr schnell sehr viele Daten zu sortieren, zu organisieren und sie für jedermann leicht zugänglich zu machen – ohne dass man lange nach Archivmaterial suchen oder komplexe Datenbankabfragen durchführen muss.

Verschiedene Arten von Inhalten, wie Dokumente (Word, PDFs usw.), Korrespondenzen (E-Mails, CRM-Kundendialoge usw.) und Datenbanken, können ohne mühsame manuelle Datenverarbeitung eine intelligente und umfassende Informations- und Wissensdatenbank für Unternehmen bilden.

Der Zugriff auf Unternehmensinformationen erfolgt über eine einfache Eingabemaske, ähnlich der Google-Suchkonsole, und das in alltagsüblicher Sprache. Hier sind paar Beispiele für solche Eingaben (sogenannte Prompts):

  • “Trage alle Informationen zum Projekt XY vom Kunden zusammen”
  • “Liste alle Verträge auf, die in den nächsten 3 Monaten auslaufen”
  • “Wie viele Ferientage darf man ins nächste Jahr übertragen?”
  • “Nenne mir die 5 umsatzstärksten Kunde aus der Region Zürich”

Solche Abfragen ermöglichen nicht nur das schnelle Auffinden von Informationen, sondern erleichtern Mitarbeitern auch das Lesen, Prüfen oder Extrahieren wichtiger Information aus längeren Dokumenten.

Generative AI und LLM können aus vorhandenen Informationen neue Inhalte schaffen. So kann das leistungsstarke Sprachmodell anhand einer einfachen Eingabe wie «Erstelle mir 20 relevante Testfragen und Antworten für die Schulung neuer Vertriebsmitarbeiter» unternehmensbezogene Schulungsunterlagen in Sekundenschnelle erstellen.

Künstliche Intelligenz kann eine enorme Menge an Daten erstaunlich schnell verarbeiten. Daher ist die Implementierung solcher unternehmensinterner Wissensquellen relativ einfach realisierbar. Die Herausforderung liegt jedoch darin, den Zugriff basierend auf Mitarbeiterfunktion und -berechtigung zu steuern und zu überwachen (Identity & Access Management). Hier ist der Mensch weiterhin gefragt, um das entsprechende Berechtigungskonzept auszuarbeiten und zu implementieren.

3. Automatisierte und intelligente Bestellprozesse

Automatisierte und intelligente Bestellprozesse

Eingehende Bestellungen erreichen uns oft noch in formlosen E-Mails mit Listen oder eigenen Bestellvorlagen. Der Empfänger muss diese Bestellung händisch prüfen, um sie zu genehmigen und in das eigene System zu erfassen.

LLMs, die leistungsstarken Sprachmodelle können solche formlosen Bestellungen, Buchungen oder Auftragsbestätigungen interpretieren und in eine passende Struktur umwandeln, damit sie automatisiert abgewickelt werden.

Künstliche Intelligenz ermöglicht auch eine vollautomatisierte und intelligente Abwicklung ausgehender Bestellungen. Zum Beispiel kann ein Bäckerbetrieb seine Bestellungen beim Lieferanten automatisieren, indem die künstliche Intelligenz Verkäufe mit Bestellungen abgleicht und anhand früherer Bestellvorgänge lernt, solche optimal vorzunehmen.

Zusätzlich kann Generative AI und LLM einen Kundendialog während des Buchungsprozesses übernehmen. Bei spezifischen Angeboten, die nicht mit einem digitalen Buchungstool buchbar sind und oft die Hilfe eines Mitarbeiters erfordern, kann Generative AI und LLM, gestützt auf den aktuellen Daten im ERP oder Reservationssystem, gut 70% der Buchungsanfragen direkt im Dialog mit dem Kunden abwickeln.

Die manuelle Bearbeitung von Transaktionen ist ineffizient und nicht mehr zeitgemäss. Generative AI und LLM können Transaktionen unabhängig von ihrer Struktur und Quelle verarbeiten oder sogar solche automatisch und intelligent durchführen. Eine solche Automatisierung von Routine-Abläufen steigert die Produktivität der Mitarbeiter erheblich.

4. Effizienzsteigerung im Kundendienst

Generative KI und LLM im Support

Unternehmen investieren viel in ihren Kundendienst, haben aber oft Schwierigkeiten, alle Kundenanfragen rechtzeitig zu beantworten. Das führt zu frustrierenden Wartezeiten für die Kunden. Generative KI und LLM können hier helfen, indem sie Supportmitarbeitern automatische Vorschläge für Sätze oder ganze Antworten auf Kundenanfragen bereitstellen.

Die Grundlage für diese automatischen Antworten sind alle bisherigen Gespräche mit Kunden, die in einer Datenbank, auf welcher die künstliche Intelligenz kontinuierlich trainiert, gespeichert werden.

Anstatt Antworten von Grund auf neu zu erfassen, müssen die Supportmitarbeiter nur die vorgeschlagenen Antworten überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Wenn genügend qualitativ hochwertige Daten in den bisherigen Kundengesprächen enthalten sind, kann der Kundensupport zumindest für allgemeine Kundenanfragen vollständig automatisiert werden.

Ein Beispiel dafür ist der Onlinehändler Brack.ch aus der Schweiz, der einen E-Mail-Chatroboter einsetzt, der auf Hunderttausenden von Kunden-E-Mails trainiert wurde. Dadurch wird ihr Kundendienst um 10% effizienter, und die Qualität der Serviceantworten wird durch konsistente und sprachlich einwandfreie Antworten verbessert.

5. Schnelle Content-Generierung und-Bereicherung

Generativ AI und Content-Generierung

ChatGPT und ähnliche Services werden heute bereits häufig als Unterstützung eingesetzt, um schnell neuen Content, wie Angebots-, Marketing- und Social-Media-Texte, zu generieren. Allerdings kommt es dabei nicht immer zu einem authentischen Unternehmenssprachton, und die erstellten können als Duplikate eingestuft werden, was sich negativ auf das Ranking im Netz auswirken kann.

Damit das Sprachmodell überzeugende und glaubwürdige Texte erzeugen kann, ist es wichtig, dass die Generative AI auf Unternehmensinhalten trainiert wird.

Einige E-Commerce-Händler setzen bereits Generative AI und LLM ein, um automatisch Produktbeschreibungen aus Produktdaten und Kundenbewertungen zu erstellen. Ein Beispiel hierfür ist ein grosser Autohändler aus den USA, der mithilfe von Microsoft Azure OpenAI aussagekräftige Fahrzeugbeschreibungen aus Kundenbewertungen generiert.

Neben natürlicher Sprache kann die Generative AI auch multimediale Inhalte erzeigen, indem sie textlastige Artikel mit inhaltsbezogenen Bildern bereichert. Viele Bloggers und Unternehmen nutzen bereits DALL-E von OpenAI, um ihre Beiträge automatisch mit passenden Titelbildern zu versehen, ohne dabei auf Designern oder der Bildersuche in Stockportalen zurückgreifen zu müssen.

In diesem Artikel haben wir fünf konkrete Beispiele erkundet, wie Unternehmen erfolgreich Generative AI und grosse Sprachmodelle (LLM) einsetzen, um ihre Geschäftsprozesse zu transformieren. Von der Automatisierung von Bestellprozessen bis zur schnellen Content-Generierung zeigen diese Anwendungsfälle die vielfältigen Möglichkeiten auf, wie innovative Technologien den Unternehmensalltag revolutionieren können.

Wir verstehen, dass die Einführung generativer Intelligenz eine strategische Entscheidung ist. Als erfahrene Experten auf diesem Gebiet stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ob Sie die Möglichkeiten von Generative AI und LLM für Ihr Unternehmen weiter erkunden oder den entscheidenden Schritt in die Automatisierung Ihrer Geschäftsprozesse unternehmen möchten, wir zeigen Ihnen wie es funktioniert und bewerten Ihr Vorhaben. Kontaktieren Sie uns, um mehr darüber zu erfahren, wie diese wegweisenden Technologien Ihr Unternehmen voranbringen können.

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Reservationssysteme optimal umsetzen – Digitalisierung für Dienstleister

16. Oktober 2023

Was ist einer der grössten Unterschiede zwischen Dienstleistungs- und Produktmarketing? Bei Service-Angeboten ist das Kundenerlebnis der Kernfaktor für den Erfolg. Das beinhaltet nicht nur das Angebot selber, sondern bereits auch schon den Buchungsprozess. Wie kann der Kunde möglichst schnell und unkompliziert buchen? Und wie kann ich als Dienstleister im Hintergrund alles so einstellen, dass ich möglichst effizient und meinen individuellen Bedürfnissen entsprechend, diese Termine so anbieten kann? Wie kann ich Reservationssysteme optimal umsetzten?

In diesem Blog-Beitrag beschäftigen wir uns mit den möglichen Lösungsansätzen. Standardlösung, Branchenlösung oder Eigenentwicklung? Gibt es auch eine Hybridlösung? Welche Funktionen stehen zur Verfügung? Und welche weiteren Aspekte muss man sonst noch berücksichtigen?

Vorteile in der Praxis

Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Gegensatz zu den eigenen Öffnungszeiten, kann mit einem Online Booking rund um die Uhr gebucht werden. Der Dienstleister verliert keine Zeit mit langen Telefonanrufen oder der Beantwortung von E-Mails. Das Fehlerrisiko sinkt und interne Prozesse können automatisiert werden. Der Kunde hat die Möglichkeit, jederzeit, selber und übersichtlich einen passenden Termin zu finden. Reservationssysteme bieten auch noch weitere Benefits, wie das automatische Versenden von Terminerinnerungen oder die Anbindung an weitere Systeme, um z.B. die Buchhaltung zu vereinfachen.

Vorteile von Reservationssystemen

Allgemein lässt sich sagen, dass optimal eingesetzte Reservationssysteme entscheidend sein können, um mit der heutigen, digitalen Welt schritthalten zu können.

Natürlich gibt es aber auch Ausnahmen. Grundsätzlich ist es immer noch so, dass eher teure, sehr persönliche und individuelle Dienstleistungen meist immer noch persönlich gebucht werden. Zum Beispiel ein Beratungsgespräch beim Küchenschreiner wird auch heute noch lieber persönlich vereinbart. Ein Reservationssystem ist deshalb nicht notwendig.

Je günstiger und standardisierter aber die Dienstleistung, umso wichtiger ist es, Online Bookings anzubieten.

Und falls Sie sich nicht sicher sind: Gerne können wir Ihnen Auskunft geben und Sie unverbindlich beraten. Kontaktieren Sie uns hierfür einfach.

Anforderungen & Funktionen

Mögliche Geschäftsbereiche sind:

  • Kosmetik, Gesundheit und Medizin: Buchung von Behandlungen
  • Hotellerie: Buchung von Unterkünften
  • Events und Freizeit: Buchung von Räumen und Erlebnissen
  • Gastronomie: Buchung von Tischen und Caterings
  • Transport: Buchung von Fahrzeugen und Reisen

Was haben all diese Use Cases gemeinsam? Genau, ein Kunde bucht zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Leistung. Dort hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Bei der Buchung von Behandlungen soll der Kunde ein Angebot, einen freien Time Slot und ggfl. auch den Mitarbeiter auswählen können. Räume sind oft abhängig von der Behandlung und müssen deshalb bei der Buchung ebenfalls auf die Verfügbarkeit geprüft werden.

Bei der Buchung von Reisen hingegen genügt nur der Abgleich mit der hinterlegten Kapazität. Vielleicht möchte man aber noch weitere Fragen stellen, damit man mehr über den Kunden erfährt, z.B. bei einer Tischreservierung ob er Allergien hat. Vielleicht soll der Kunde gleich bei der Buchung bezahlen oder eine Anzahlung leisten, um Missbrauch vorzubeugen und die Buchhaltung zu vereinfachen. Also muss auch eine Payment-Möglichkeit integriert sein. Ausserdem sollen die gebuchten Termine auch gleich in ein Kalenderprogramm übertragen werden.

Nachfolgend eine Übersicht möglicher Anforderungen:

Technisches
  • Integrationsmöglichkeiten (vollintegriert, iFrame, externe URL)
  • Anbindung an andere Systeme (Terminverwaltung, Buchhaltung, ERP, CRM, etc.)
  • Ladezeiten
Design
  • schneller und übersichtlicher Buchungsprozess
  • eigene Gestaltung (vollintegriert, limitiert oder fremdes Branding)
  • Mobile-Optimierung
Grundfunktionen
  • Kunden-Accounts
  • Buchungen durch Kunde und Mitarbeiter nachträglich einseh- und bearbeitbar
  • Online Payment
  • Statistik
  • Terminbestätigung und -erinnerung
  • Mehrsprachigkeit
branchenabhängige Funktionen
  • individuelle Zeitfenster (statisch oder dynamisch mit Pausen)
  • Leistungsverwaltung
  • Raumverwaltung
  • Mitarbeiterverwaltung
  • Dynamische Preisgestaltung (z.B. je nach Tageszeit)
  • individuelle Fragen
  • Gutscheine, Rabatte und Treueprogramm
Formelles/Rechtliches
  • Sicherheitsanforderungen (z.B. bei Payment)
  • Datenschutzerklärung integrieren
Kosten
  • Einmalig und/oder regelmässige Wartungs- oder Lizenzkosten?

Standard-, Branchen- und Individuallösungen

Die Anforderungen an die Funktionen sind also von Branche zu Branche unterschiedlich. Oft sind Branchenlösungen deshalb die naheliegendste Lösung. Nur selten decken sie aber wirklich alle Bedürfnisse ab. Eine Eigenentwicklung hingegen ist meist kostenintensiv und erfordert Zeit für die Umsetzung.

Standardlösung
  • in der Basis-Version z.T. gratis oder sehr günstig
  • schnell Einsatzbereit
  • deckt aber meist nicht alle Bedürfnisse
  • für zusätzliche Features z.T. höhere Lizenzkosten
Mögliche Anbieter:
Branchenlösung
  • in der Basis-Version z.T. gratis oder sehr günstig
  • schnell Einsatzbereit
  • deckt aber meist nicht alle Bedürfnisse
  • für zusätzliche Features z.T. höhere Lizenzkosten
Mögliche Anbieter:
  • aleno (Gastronomie & Hotellerie)
  • webtimal (Kurse, Seminare & Kongresse)
  • edoobox (Kurse, Seminare & Kongresse)
  • deinlokal (Raumreservation für Gemeinden)
Individuallösung
  • deckt alle Bedürfnisse
  • keine Linzenzkosten (nur Wartung)
  • benötigt Entwicklungszeit
  • höhere Entwicklungskosten

Grundsätzlich lässt sich sagen: Je simpler die Anforderungen, um so mehr eignet sich eine Standardlösung. Je komplexer und branchengetreuer eine Dienstleistung ist, umso mehr lohnt sich die Suche nach einer Branchenlösung. Oft sind die angebotenen Lösungen aber nicht befriedigend und die Entwicklung einer Individuallösung bietet sich schnell als die beste Lösung. Oder vielleicht bietet sich auch die Möglichkeit, einer Hybridlösung?

Beispiel einer Hybridlösung: Flooat

Für unseren Kunden Flooat durften wir einen neuen Webauftritt realisieren. Dabei stand das Benutzererlebnis immer an oberster Stelle. Ein optimal umgesetztes Reservationssystem war deshalb entscheidend.

Online Booking Flooat

Flooat bietet einzigartige “Flooatings” in Salzwasser, die ihren Kunden ein ultimatives Entspannungserlebnis bieten. Sie betreiben mehrere Standorte und jeder Standort hat mehrere Räume. Es gibt Paar- und Single-Floats.

Die wichtigsten Anforderungen an das Reservationssystem waren:

  • schnell und intuitiv buchbar
  • vollintegriert in die Website
  • individuell einstellbare Zeitfenster
  • getrennte Kalender pro Standort
  • Online Payment

Die Website wurde mit WordPress und WooCommerce aufgebaut. Da es sich um ein Startup mit standardisiertem Angebot handelt, war eine Individuallösung eigentlich nicht nötig und dennoch hat keine Standard- oder Branchenlösung die Anforderungen auch wirklich voll erfüllt. Vor allem in Bezug auf die Integration. Aus diesem Grund entschieden wir uns, eine Standardlösung in Form des WordPress-Plugins “Appointments for WooCommerce” einzusetzen und sie an die Kundenbedürfnisse weiter anzupassen. Als zusätzlicher Vorteil konnte auch der Shop (Kauf von Abos und Gutscheinen) innerhalb des gleichen Systems umgesetzt werden, was die Verwaltung und Buchhaltung erheblich vereinfacht.

Hier geht es zum Projektbeschrieb.

Ausserdem durften wir auch für andere Kunden eine Buchungslösung umsetzten. Hier noch weitere Beispiele:

Wie finde ich die Lösung, die am besten zu mir passt?

Auf eigene Faust geht es mit Benchmarking und Recherche, indem man sich in der entsprechenden Branche umsieht. Dafür kann man die Websites von der Konkurrenz oder vergleichbaren Anbietern besuchen und prüfen, wie sie den Reservationsprozess gelöst haben. Zur Inspiration können auch Dienstleister aus anderen Ländern einbezogen werden. Findet man gute Lösungen, geht es an die technische Analyse. Oft merkt man sehr schnell, ob eine Buchungsplattform individuell entwickelt wurde oder ob es eine vorgefertigte Lösung ist.

  • Bei individuellen Lösungen kann man über die Entwicklungsagentur mehr Informationen erhalten.
  • Standard- oder Branchenlösungen erkennt man oft am unterschiedlichen Design, an unauffällig platzierten, fremden Logos oder an der URL. Anstatt auf der Website zu bleiben, wird man für die Reservation oft zu einer anderen Website weitergeleitet.

Einfacher und oft auch zielführender ist es, eine Entwicklungsagentur mit Erfahrung für Reservationssysteme zu beauftragen. Dank dem technischen Grundverständnis und den bereits umgesetzten Projekten kann auf diese Weise schnell und oft auch vergleichsmässig günstig eine optimale Lösung gefunden werden.

Fazit – ein optimal umgesetztes Reservationssystem lohnt sich

Nun liegen die Vorteile zwar auf der Hand aber wieso fehlt es in der Praxis so oft an einer optimalen Umsetzung? Gerade Kleinunternehmer sind der Meinung, dass sie sich eine massgeschneiderte Lösung nicht leisten können. Es fehlt oft an Ressourcen und Knowhow, um alle Anforderungen formulieren und abdecken zu können. Ausserdem ist es schwierig, in diesem digitalen Dschungel den richtigen Ansatz zu finden.

Vorhandene Lösungen erfüllen oft und nur einen Bruchteil der Bedürfnisse, lassen sich nicht anpassen, sind zu teuer oder funktionieren nicht befriedigend. Deshalb lohnt es sich, sich für die Suche nach einer guten Lösung einen zuverlässigen Partner an die Seite zu holen.

Als führendes Unternehmen in der Entwicklung digitaler Lösungen verfügen wir über umfangreiche Erfahrung in der Implementierung effizienter Reservationssysteme für Webseites oder mobile Apps. Wir berücksichtigen Ihre individuellen Anforderungen und bieten Ihren Kunden eine nahtlose Benutzererfahrung. Gerne stehen wir Ihnen bei der Suche zur Seite und unterstützen Sie entweder bei der Implementierung vorhandener Lösungen oder bei der Entwicklung einer Individuallösung

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Ungenügendes Benutzererlebnis von Webauftritten

Ungenügendes Benutzererlebnis von Webauftritten trotz steigender Online Nachfrage

15. Oktober 2021

Benutzererlebnis und steigende Online-Nachfrage

Unternehmen investieren zu wenig in ihre digitalen Services und ihren Webauftritt, obwohl der Digital und Online Traffic seit Corona-Ausbruch rasant steigt. Wenige profitieren von den erhöhten Webseitenbesuchen, das Benutzererlebnis ist ungenügend und die Besucher springen frühzeitig ab. Nicht mal eine Minute beträgt die Verweildauer auf einer Webseite. Das hinterlegt der Digital Experience Report von Contentsquare, einem global agierenden Online Analytics Leader.

Das Benutzererlebnis geht dem Inhalt vor

Auf ansprechenden Webauftritten verweilen Online Besucher länger, den der erste Eindruck zählt bekanntlich. Die Absprungrate ist ein Kernindiz, wie Suchmaschinen die Relevanz von Webseiten bewerten und damit im Netz rangieren. Webseiten, die auf Anhieb nicht gefallen, weisen viel höhere Absprungraten auf, obwohl ihre Inhalte für den Besucher womöglich von hoher Relevanz sind. Ein schlechtes Benutzererlebnis kann so die Performance des eigenen Webauftritts in einen Teufelskreis bringen. Besucher springen ab, die Webseite wird im Netz schlechter gefunden und potentielle Interessenten und Kunden landen bei der Konkurrenz.

Digitales Benutzererlebnis gewinnt an Bedeutung

Digitales Benutzererlebnis

Die Pandemie hat den digitalen Wandel in aller Hinsicht beschleunigt. Der Arbeitsplatz digitalisiert sich, Freundschaften werden digital gepflegt, der Einkauf im Netz vorgenommen und die Freizeit vermehrt am Computer oder Smartphone verbracht. Dies führte zu einem Digital und Online Traffic Zuwachs von 25% seit März 2020, Tendenz weiterhin steigend. Der Mensch ist visuell geprägt und sucht sich den einfachsten Weg, um an sein Ziel zu gelangen. In der digitalen Welt entspricht das einem herausragenden Benutzererlebnis und einer sinnvollen Benutzerführung, welche beim Webauftritt besonders zur Geltung kommt.

Störfaktoren für das Benutzererlebnis

Benutzererlebnis Störfaktoren

Das Benutzererlebnis kann stets optimiert werden. In der Webentwicklung spricht man daher vom Growth-Driven Webdesign, dem Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung des Webauftritts. Viele Faktoren und Kompromisse spielen sich auf ein gutes Benutzererlebnis aus, die Empfehlungen und Guidelines sind nicht immer eindeutig. Dennoch haben wir die grundlegenden Störfaktoren zusammengefasst, welche das Benutzererlebnis wesentlich beeinträchtigen und welche jede Webagentur heute selbstverständlich beseitigen sollte.

1. Lange Ladezeiten

Webauftritt Ladezeiten

Lange Ladezeiten fallen den Seitenbesuchern als erstes auf. Die ersten Inhalte sollten in Bruchteilen einer Sekunde erscheinen und die komplette Website innerhalb zwei Sekunden geladen sein. Ist die Ladegeschwindigkeit nicht optimiert, können User bereits abspringen, bevor ihnen die Webseite überhaupt angezeigt wurde.

2. Schlechtes Design

Das Webdesign ist der erste Eindruck, den man von einer Webseite kriegt und gut designte Webauftritte wirken einfach professionell. Das Grundprinzip von modernen Websites und einem guten Benutzererlebnis ist die Einfachheit. Die Inhalte dürfen nicht überladen sein, Layout, Bildwelt, Farbgebung und Schriftarten sollen schlicht daherkommen und einfach konsumierbar sein.

3. Konfuse Benutzerführung

Konfuse Benutzerführung

Eine gute Benutzerführung bedeutet, dass die Inhalte einen roten Faden aufweisen und der User stets weiss wo er sich befindet und wie er sich durch die Webseite navigieren kann. Zwei Regeln sollten dabei beachtet werden, dass alle Inhalte in möglichst wenig und maximal drei Klicks zugänglich sind, sowie dass pro Ansicht immer nur ein primärer Button oder Call-to-Action angezeigt wird. Eine komplexe Seitenstruktur und zu viele Möglichkeiten überfordern die User und verstossen gegen das Prinzip der Einfachheit.

4. Redundante Inhalte

Früher galt es die Inhalte und besonders die Services über möglichst viele Seiten im Webauftritt zu wiederholen, damit die Besucher stets darauf aufmerksam gemacht werden. Über gleiche Dinge in ähnlicher Form zu lesen ist ärgerlich, raubt den Usern unnötig die Zeit und spricht definitiv nicht für ein gutes Benutzererlebnis. Die Suchmaschinen werden auch immer intelligenter und erkennen, ob Inhalte unnötig wiederholt werden und können die Relevanz einer Webseite dadurch abwerten.

5. Länge der Inhalte

Die Aufmerksamkeitsspanne im Netz nimmt stetig ab, deshalb sind auch soziale Medien sehr beliebt, da in kurzen Posts viele Informationen schnell aufgenommen werden. Längere Inhalte werden nicht gelesen, sondern überflogen, um an die gesuchte Information zu gelangen. Wenn eine Website lange Texte und viele Inhalte enthalten und die Besucher diese nur kurz konsumieren, kann das einfach gemessen werden und wird als schlechtes Benutzererlebnis eingestuft, was sich auch auf die Onlinepräsenz auswirkt. Heatmap Online Tools eignen sich bestens, um zu erkennen welche Inhalte von Usern nur überflogen werden.

6. Lästige Popups

Automatische Popups fallen immer auf und können die Besucher zu gewünschten Handlungen bewegen, wie bspw. sich auf den Newsletter zu abonnieren oder einen Rabattgutschein einzulösen. Allerdings werden Popups gemäss der Digital Experience Studie von Contentsquare als einer der grössten Störfaktoren angegeben. Ein sehr gutes Benutzererlebnis ist allerdings, wenn relevante Popups an passender Stelle zum richtigen Zeitpunkt erscheinen und dem User quasi die Gedanken lesen, wann er bereit ist eine Handlung auszuführen.

7. Responsive ist ein muss

Mobile-friendly Webauftritte

Online Auftritte werden heute zu 64% über Mobile Geräte aufgefunden. Die Absprungrate ist auf mobilen Geräten meist etwas höher als auf Desktop-Browsern, was für ein schlechteres Benutzererlebnis auf mobilen Endgeräten spricht. Oftmals kommt es auch vor, dass gute Websites unterwegs auf dem Smartphone entdeckt werden, aber erst zu Hause auf dem Desktoprechner tiefgründiger konsumiert werden. Deshalb ist eine responsive Webseite heute ein must-have, die Inhalte müssen auf allen Geräten passend daherkommen.

Die Investition in den Webauftritt lohnt sich

Der Digital Experience Report belegt eine Verschlechterung des Benutzererlebnisses zum Vorjahr:

  • Die Durchschnittlich verbrachte Zeit auf einer Webseite hat um 8 Sekunden abgenommen. Die Verweildauer auf einer Webseite liegt knapp unter einer Minute und rund die Hälfte der Inhalte bleiben ungesehen.
  • Die Konversion sagt aus, wie viele Seitenbesucher eine vom Unternehmen gewünschte Handlung auf der Webseite ausführen, bspw. in Kontakt treten oder einen Kauf vornehmen. Diese ist im Schnitt auch leicht gesunken und liegt knapp über 2%. Das bedeutet, dass potentielle Kunden rund 25 Webseiten im Vorfeld besuchen bis sie die erwünschte Handlung vornehmen.

Diese Auswertung kann eindeutig interpretiert werden, dass die Unternehmen ungenügend mit der Digitalen Transformation und steigenden Seitenbesuchen ihre Digitalen Services und Webauftritte weiterentwickeln. Das Potential, welches durch die Pandemie auf die Digitale und Online Welt verschoben ist, bleibt ungenutzt.

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App Entwickler outsourcen oder anstellen

iOS und Android App Entwickler anstellen oder outsourcen – was lohnt sich mehr?

07. Oktober 2021

Outsourcen oder anstellen

Die Digitalisierung schreitet voran und erfordert die Entwicklung massgeschneiderter Softwareanwendungen, welche die individuellen Prozesse der Unternehmen passend abbilden. Softwareentwickler sind daher zur Mangelware geworden und früher oder später steht man vor dem Entscheid, Entwickler selber anzustellen oder outsourcen.

Da wir spezialisiert auf die App Entwicklung sind, werden wir diese Frage besonders in Hinsicht auf die iOS und Android App Entwickler beantworten. Den im Gegensatz zu Backend-Entwicklern sind App Entwickler vielmehr visuell geprägt. Ihre Programmiercode ist auf dem iOS und Android Smartphone sichtbar und die App Entwickler erfreut es besonders Apps zu entwickeln, welche von einer Grosszahl Nutzer verwendet werden.

Nachfolgend gehen wir auf einige Aspekte ein, welche bei der Entscheidung iOS und Android App Entwickler anzustellen oder von einer externen Firma outsourcen berücksichtigt werden sollten.

1. Motivation der App Entwickler

App Entwickler Motivation

Diesen Punkt unterschätzen die meisten Firmen, wenn sie App Entwickler anstellen möchten. App Entwickler sind sich gewohnt an verschiedenen App Projekten in einem Team mit anderen erfahrenen App Entwicklern, UX Designern und Projektmanagern zu arbeiten. Kaum ein erfahrener App Entwickler gibt sich zufrieden, über Monate und Jahre an derselben App zu programmieren und vor allem nicht, wenn er dabei als einziger die Mobile App entwickelt und unterhält.

2. Dauer bis zur Produktivität

Unternehmer müssen positiv geprägt sein, um ihr Unternehmen voranzutreiben. So sehr die Motivation besteht, ein eigenes inhouse App Entwicklerteam aufzubauen, so oft wird man auch enttäuscht, weil das Recruiting zu lange dauert oder die passenden Kandidaten erst gar nicht gefunden werden. Heute ist das Outsourcing nicht mehr eine Preisangelegenheit, sondern eine Möglichkeit überhaupt an die gesuchten iOS oder Android App Entwickler zu gelangen.

Remote Team Model

Wenn man sich an Outsourcing Unternehmen wendet, kriegt man oft innerhalb weniger Wochen passende App Entwickler ausgeliehen. Die Anstellung eines Mobile App Entwicklers dauert im besten Fall paar Monate und diesen Entwickler kann man dann nicht so einfach austauschen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt sind, wie einen App Entwickler, den man beim Outsourcing Partner ausleiht.

3. Flexibilität beim Outsourcing

Besteht der Bedarf über mehrere Jahre mit konstanter Auslastung ein oder mehrere App Entwickler anzustellen? Das hinterfragen die wenigsten Unternehmen und meinen, dass ein App Entwickler solange er nicht an der App programmiert auch andere Aufgaben übernehmen kann. Das ist äusserst selten, dass ein routinierter App Entwickler auch in anderen Programmiersprachen gut ist oder überhaupt Erfahrung mit anderen Tätigkeiten hat. Wieso sollte er das sein, da es genügend Jobs und Aufträge für App Entwickler auf dem Markt gibt.

Wenn es mal an Aufgaben für die App Entwicklung mangelt oder der App Entwickler länger auf die Business Anforderungen oder den Backend-Entwickler warten muss, schlägt es sich schnell negativ auf die Motivation des App Entwicklers aus. Beim Outsourcing von App Entwicklern ist man viel flexibler und kann je nach Vereinbarung Entwickler meist innerhalb wenigen Tagen oder Wochen hoch und runterskalieren.

4. Know-how bei der inhouse App Entwicklung

Gehört die App Entwicklung zu den Kernkompetenzen des Unternehmens oder ist die App nur ein Mittel, die Kernkompetenzen eines Unternehmens besser im Markt zu positionieren? Kommt das Unternehmen nicht aus der IT, ist es schon äusserst herausfordernd, eine neue Softwareabteilung aufzubauen und erst recht ein App Entwickler Team. App Entwickler tauschen sich gerne untereinander über die neuesten Technologien und Trends aus. Ohne dass die Kollegen und Führungskräfte selber Erfahrung mit Mobilen Technologien mitbringen, wird es sehr schwierig erfahrene App Entwickler anzulocken. Hingegen werden outgesourcte App Entwickler äusserst motiviert sein, ihr Können in einem neuen Unternehmen zu beweisen und erneut ein App Projekt erfolgreich einzuführen. Beim Outsourcing kann das Know-how von Experten viel einfacher nach Bedarf eingekauft werden als das beim Recruiting eigener Mitarbeiter möglich ist.

5. Kosten externer und inhouse App Entwickler

Wenn man nur die Stunden- oder Tagesssätze von externen App Entwicklern hochrechnet, mag auf den ersten Blick die Anstellung eigener iOS und Android App Entwickler kosteneffizienter wirken. Allerdings darf die Rechnung nicht so einfach betrachtet werden. Angestellten App Entwicklern muss ein Arbeitsplatz und eine moderne Entwicklungsumgebung, d.h. Laptop und Softwarelizenzen gesichert, sowie Ferientage und Krankheitsabsenzen bezahlt werden. Es gibt aber auch indirekte Mehrkosten, wie bspw. die Einarbeitung, Führung und Ausbildung eigener Entwickler.

Bei professionellen Outsourcing Firmen bezahlt man nur nach Bedarf für geleistete Stunden von bewährten App Entwicklern. Und auch wenn sich das Lohnniveau in der IT zwischen den west- und osteuropäischen Entwicklern immer mehr ausgleicht, noch immer findet man gut ausgebildete und erfahrene App Entwickler bei Outsourcing Firmen im nahen Ausland zu sehr guten Konditionen.

6. Fokus auf das Kerngeschäft

Nearshoring Partner Leistungen

Outsourcing bedeutet nicht einfach einer externen Firma für den Mitarbeiter zu bezahlen. Die Leistungsspektrum einer Outsourcing Firma beinhaltet das Recruiting, Arbeitsumfeld, Administration, Mitarbeiterführung, Buchhaltung und Organisation von Teambuildins. Dadurch wird einem viel Arbeit die vom Kerngeschäft und ablenkt abgenommen und man behält den Fokus auf den Tätigkeiten, welche den Konkurrenzvorsprung der eigenen Firma sichern.

Fazit zur Anstellung vs. Outsourcing

Die Anstellung eines eigenen App Entwickler Teams ist eine längerfristige Investition in ihr Unternehmen, da die eigenen iOS und Android Entwickler hoffentlich über Jahre im Unternehmen bleiben. Dafür ist es wichtig, auch einen guten Team Lead oder Projektmanager Inhouse zu haben, welcher die technische Innovation im Unternehmen vorantreibt und dafür sorgt, dass die eigenen App Entwickler motiviert bleiben.

Mit dem Outsourcing kriegt man hingegen in relativ kurzer Zeit ein eingespieltes, erfahrenes App Entwicklerteam, welches auf dem neuesten Stand der Technik ist. Die Kosten und Entwickler-Ressourcen, bspw. native iOS oder Android und andere Mobile Technologien, sind viel besser steuerbar und können nach Bedarf optimiert werden.

Software-Outsourcing Fazit

Sofern ein Teil der Mobile App Entwicklung unbedingt inhouse aufgebaut werden soll, kann auch eine hybride Variante spannend sein. Also eigene App Entwickler mit Hilfe der Expertise vom Outsourcing Partner aufbauen.

Oftmals ist es nicht eine Strategiewahl, ob man eigene App Entwickler anstellt oder diese extern ausleiht. App Entwickler sind für die Digitalisierung entscheidend und sehr gefragt. Deshalb kann man sich App Entwickler nicht mehr einfach aussuchen, sondern die App Entwickler suchen sich die Unternehmen aus, bei oder mit welchen sie gerne zusammenarbeiten möchten.

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10 Gefahren für Softwareentwickler

10 Gefahren für Softwareentwickler – ist Programmieren ein Zukunftsberuf?

12. Juli 2021

Softwareentwickler - Beruf mit Zukunft

Derzeit übersteigt die Nachfrage nach Softwareentwicklern das Angebot des Arbeitsmarkts deutlich. Unternehmen, deren HR-Manager und Recruiter aus den verschiedensten Branchen bemühen sich mit allen Mitteln neue Softwareentwickler anzuwerben. Immerhin sind Softwareentwickler entscheidend um Digitalisierung und Automatisierung voranzutreiben.

Im Vergleich zur Industrialisierung entwickeln sich die IT und Digitalisierung viel schneller und haben in kürzerer Zeit mehr neue Arbeitsplätze geschaffen. Bleiben Softwareentwickler die Treiber der Digitalisierung oder werden sie durch Automatismen künstlicher Intelligenz und Bots ersetzt? Steigt der Bedarf weiterhin oder wird er durch zunehmenden IT-Absolventen, Quereinsteigern und mittels Auslagerung in andere Länder überholt?

Welche Gefahren birgt die Zukunft für Softwareentwickler?

Die Softwareentwicklung befindet sich noch immer in einen Aufschwung, so dass praktisch niemand die Zukunft dieses Berufes anzweifelt. Doch auch die IT ist eine Branche im Wandel, in der die Gehälter durch Engpässe in die Höhe getrieben werden. Ist oder bleibt die Wirtschaftlichkeit bei dieser Entwicklung bestehen oder sehen sich Unternehmen auch nach anderen kostengünstigeren Lösungen um? Wir hinterfragen paar Entwicklungen und Thesen, welche die blühenden Aussichten der Softwareentwickler in Frage stellen.

1. Programmiersprachen werden einfacher

Die ersten Computeranwendungen wurden mittels kleinteiliger Befehle in Assembler programmiert, was für die gegenwärtigen umfangreichen Softwareanwendungen ineffizient und ungeeignet wäre.

Programmiersprachen werden einfacher

Basierend auf dem Grundgedanken, die reale Welt besser in einer Programmiersprache zu abstrahieren und besser darzustellen entstand die objektorientierte Programmierung, welche sich heute durchgesetzt hat. Auch hier wurden stetige Fortschritte zur vereinfachten Softwareentwicklung gemacht.

So werden auch Mobile Apps einfacher programmiert als noch vor 10 Jahren. Apple führte 2014 die deutlich einfachere Sprache Swift ein und Google folgte mit Kotlin für die Entwicklung von Android-Apps.

Diese Entwicklungen senken die Einstiegshürden in die Softwareentwicklung und der Beruf Softwareentwickler wird in Zukunft für mehr Menschen zugänglicher.

2. Standardsoftware lösen individuelle Programmierungen ab

Verschiedene Bedürfnisse, Technologien, Trends und Versprechungen machen es Unternehmen schwer den passenden Softwareanbieter aufzufinden. Die Preise und Kosten für Standardsoftware wie auch individuelle Software variieren von Anbieter zu Anbieter sehr. Diese Intransparenz im IT-Markt führt dazu, dass heute noch viele kundenspezifische Lösungen oder neue Softwareprodukte programmiert werden, obwohl entsprechende Lösungen längst bestehen.

Am IT-Markt werden sich vermehrt branchenspezifische Standardlösungen durchsetzen und etablieren. Standardsoftware kann mittlerweile auch individuelle Unternehmensprozesse abbilden. Dies erfordert i.d.R. keine Programmierkenntnisse mehr, sondern lediglich die Parametrisierung der Standardsoftware nach den Bedürfnissen des Kunden. Sollten sich die Standardlösungen noch flächendeckender durchsetzen, könnten sich die Jobangebote und die Auftragslage für viele Softwareentwickler deutlich reduzieren.

3. Zugänglichere Bibliotheken, Frameworks und Opensource Projekte

Entwicklungsumgebungen und Ressourcen, welche den Softwareentwicklern zur Verfügung stehen verbessern sich kontinuierlich. Die Entwickler-Szene ist gut vernetzt und stellt der Community verschiedene fertige Komponenten zur Wiederverwendung in anderen Projekten bereit.

Das können einzelne Bibliotheken für gewisse Funktionen oder ganze Frameworks sein, mit welcher die Struktur und Architektur des künftigen Softwareprodukts in wenigen Minuten aufgesetzt ist.

Opensource Software Frameworks

Auch Open Source liegt im Trend. Die quelloffene Software baut auf dem Wissen und der Initiative der breiten Masse auf. Davon profitieren auch die Softwareentwickler, denn ihnen steht der gesamte Sourcecode von Softwareanwendungen zur Verfügung, welche an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.

Die verbesserten Entwicklungsressourcen ermöglichen in kürzerer Zeit bessere und zugleich umfangreichere Softwareanwendungen zu programmieren. Überholt diese Effizienzsteigerung die zunehmenden Bedürfnisse der Digitalisierung?

4. Mehr Quereinsteiger in der IT

Der boomende IT-Markt und die steigenden Gehälter in der Branche verlocken immer mehr Menschen sich auf die IT umzuqualifizieren.

Dies ist besonders in wirtschaftlich schwächeren Ländern zu beobachten. Softwareentwickler können remote für etablierte westeuropäische Unternehmen arbeiten weshalb die Umqualifizierung zum Softwareentwickler am häufigsten ausgesucht wird. Wie bereits erwähnt sind die Einstieghürden in die Softwareentwicklung tiefer als zuvor, was diesen Trend noch mehr begünstigt.

Kann der vermehrte Quereinstieg in die IT die Ressourcenengpässe beseitigen oder gar zu einer Übersättigung an Softwareentwicklern führen?

5. Cross-Plattform Entwicklung

Cross-Plattform oder auch hybride Technologien genannt sind mittlerweile so ausgereift, dass Softwareentwickler vermehrt darauf greifen. React Native, Xamarin und Flutter verdrängen die native App-Entwicklung immer mehr. Diese hybriden Entwicklungsumgebungen breiten sich auch auf Web- und Desktopanwendungen aus.

Cross-Plattform Softwareentwicklung

Was früher für jede Plattform separat programmiert werden musste, kann heute aus einem Quellcode für mehrere Plattformen exportiert werden. Weniger Programmierzeilen verringern der Bedarf an Softwareentwicklern. Auf Jobportalen sind Stellenausschreibungen mit Cross-Plattform Kenntnissen vermehrt aufzufinden. Werden Cross-Plattform Technologien den IT-Arbeitsmarkt beeinflussen und den Bedarf an Entwicklern langfristig reduzieren?

6. Auslagerung der Programmierung in günstigere Länder

Die Auslagerung der Programmierung in Länder mit niedrigerem Lohnniveau wird schon lange praktiziert und auch als Software-Outsourcing oder Nearshoring bezeichnet. Indem das Homeoffice während der Corona-Pandemie zum Arbeitsalltag wurde und auch vermehrt Teil von diesem bleiben wird, haben auch weitere Unternehmen das Outsourcing als kosteneffizientere Variante verglichen mit der internen Anstellung erkannt.

Software Outsourcing

Osteuropäische Länder sehen in der IT einen Wirtschaftszweig, in dem sie deutlich einfacher in einem globalen Markt agieren können, als es bei physischen Gütern und anderen Dienstleistungen möglich wäre. Diese Länder unterstützen Tech- und Softwareunternehmen mit Förderprogrammen was einen grossen Nachwuchs an Softwareentwicklern mit sich zieht.

Kann das Outsourcing zu einem Überangebot an Softwareentwicklern führen? Die Möglichkeit, Programmierer aus günstigeren Ländern einzusetzen drückt bereits heute das Lohnniveau der Softwareentwickler.

7. Zunehmende IT-Lehrgänge

Tech-Firmen haben sich zu Beginn vor allem in den USA etabliert, der IT-Boom folgte in Europa verlangsamt. Dementsprechend sind in den europäischen Ausbildungsstätten Informatik-Fächer und Studiengänge mit der Ausrichtung auf die Softwareentwicklung erst relativ spät eingeführt worden.

Die digitale Transformation ist für Unternehmen und ganze Branchen essenziell und wird als zentraler Wirtschaftstreiber angesehen. Das Bildungswesen musste dementsprechend anpasst werden. Inzwischen sind viele neue IT-Lehrgänge und Kurse entstanden und jährlich werden deutlich mehr Softwareentwickler ausgebildet.

8. Neue Digital Native Generation

Dieser Punkt kann direkt von den zunehmenden IT-Lehrgängen abgeleitet werden. Mit dem Nachwuchs an Softwareentwicklern kommt eine neue Generation an Arbeitskraft auf den Markt. Erfahrene Softwareentwickler beschäftigen sich voraussichtlich weiterhin bis ins Rentenalter in der IT.

Ältere Generationen hatten nicht die gleichen Voraussetzungen: Weniger IT-Lehrgänge und teure IT-Ausrüstung haben es nur einer kleinen Bevölkerungsgruppe ermöglicht, sich mit der IT und Softwareentwicklung vertraut zu machen.

Demografie Digital Natives

Mit den vielen Ressourcen, welche heute im Netz zur Verfügung stehen, kommt es nicht selten vor, dass sich junge Digitale Natives das Programmieren schon im Schulalter selbst aneignen. So wie Nachfrage an Softwareentwicklern (noch) steigt, nimmt auch der Anteil an Softwareentwicklern in der demografischen Kurve zu.

9. No-Code-Plattform

Heute können Webauftritte und einfachere Webanwendungen mit baukastenähnlichen Online-Editoren praktisch von jedermann ohne Programmierkenntnisse umgesetzt werden.

No-Code Plattformen sind darauf ausgelegt, kosteneffizient die unzureichenden Programmierressourcen zu umgehen und den Entwicklungszyklus zu beschleunigen. Dadurch können neue digitale Prozesse von Mitarbeitern die näher an den Arbeitsabläufen und Geschäftsstrategien mitwirken implementiert werden.

Berechtigte Kritik an diesem Entwicklungsansatz sind Sicherheitsaspekte, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit. Noch immer sind No-Code Plattformen in der Unternehmenswelt eher eine Modeerscheinung als geeignete Alternativen für individuelle komplexe Softwareanwendungen, doch könnte auch dies sich in Zukunft ändern.

10. Künstliche Intelligenz ersetzt Softwareentwickler

Der Softwareentwickler übt nicht nur kreative, überlegte und lehrreiche Tätigkeiten aus, sein Alltag ist häufig von Routineaufgaben geprägt.

Mit der Robotisierung können diese wiederkehrenden Arbeitsschritte automatisiert werden und mit voranschreitender Künstlicher Intelligenz (KI) lernt ein Computerprogramm immer mehr Aufgaben übernehmen.

Künstliche Intelligenz ersetzt Softwareentwickler

Bereits heute wird automatisiertes Testen in der Softwareentwicklung eingesetzt und renommierte Wissenschaftler gehen davon aus, dass spätestens im Jahr 2040 künstliche Intelligenz Softwareanwendungen schreiben wird und das schneller als eingearbeitete Softwareteams (Quelle: «Will humans write code»).

Weil der wahre Wert eines Softwareentwicklers nicht darin liegt, wie er eine Anwendung programmieren soll, sondern was er programmieren soll, wird die künstliche Intelligenz Softwareingenieure nie vollkommen ersetzen können. Nichts desto trotz ist die Sorge der Programmierer um ihre Zukunft nicht unbegründet.

Lohnt es sich noch Softwareentwickler zu werden?

Die Mehrheit sieht den Beruf Softwareentwickler als zukunftssichere und wichtige Beschäftigung. Diese Meinung teilen wir auch und die Antwort ist ja, Softwareentwickler werden weiterhin sehr gefragt sein.

In diesem Beitrag haben wir uns nur auf die Gefahren fokussiert, Opportunitäten gibt es mindestens genauso viele. Der digitale Wandel ist ein kontinuierlicher Prozess und noch viele Unternehmen haben grossen Nachholbedarf. Laufend werden neue Technologien und Trends wie Machine Learning, Big Data, IoT für neue Innovationen und Unternehmensperspektiven sorgen. Die vergangenen Jahre verliefen hochdynamisch und der Unterhalt und Modernisierung bestehender IT-Systeme darf dabei nicht vergessen gehen.

Wahrscheinlich werden in absehbarer Zukunft einfachere und monotone Programmieraufgaben von künstlicher Intelligenz ausgeführt werden. Das ist kein Nachteil, den so können sich Softwareentwickler auf neuartige und wertschöpferische Aufgaben fokussieren. Besondere und komplexe Anforderungen werden auch in Zukunft ausgebildete Softwareingenieure implementieren müssen.

Dafür werden sich Softwareentwickler sowie alle anderen Berufe stets weiterentwickeln müssen, um nicht von Computerprogrammen mit künstlicher Intelligenz ersetzt zu werden.

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Projektmanagement in Agenturen

Projektmanagement in Agenturen – Agil wird gehyped, Wasserfall praktiziert

09. Juni 2021

Projektvorgehen in Agenturen und Softwareunternehmen

Das agile Projektvorgehen wird von vielen Digital Agenturen und Software Dienstleistern angepriesen und als die Antwort sämtlicher Entwicklungsprobleme betrachtet. In der IT und Digitalisierung ist die Agilität zum grossen Buzzword geworden und die traditionelle Wasserfallmethode wird als überholt, unflexibel oder gar unwirtschaftlich betrachtet.

Ist diese Überzeugung gerechtfertigt oder ist die Wahrnehmung in der Tech-Szene von stetigen Trendbegriffen verfälscht, weil sich Agenturen und Softwareunternehmen stets mit den neuesten Trends wie dem Agilitäts-Hype schmücken wollen?

Projektmanagement mit der Wasserfall-Methodik

Im klassischen Wasserfallmodell arbeiten alle Involvierten nach einem vordefinierten und phasenweisen Vorgehen. Die nächste Phase wird erst angegangen, nachdem die Resultate der Vorphase, auch Milestones genannt, von allen abgenommen sind.

Projektprozess Wasserfall-Methodik

In Software, Web und App-Projekten bestehen die Phasen vereinfacht aus der Konzeption, Entwicklung und Einführung. Das Endprodukt ist zwar in einer Spezifikation schon in der Konzeption ausgearbeitet, die ersten fassbaren Resultate allerdings erst während der Einführung ersichtlich.

Agiles Projektmanagement in Softwareprojekten

Agile Projekte starten nicht mit einer detaillierten Konzeptionsphase, in welcher die Softwareanwendung spezifiziert wird. Die Software wird schrittweise definiert, programmiert und kontinuierlich verbessert bis ein zufriedenstellendes Endprodukt realisiert ist.

Agiler Projektmanagement-Prozess

Das Vorgehen erfolgt in sogenannten Sprints. Die Zwischenergebnisse werden analysiert und neue Zielsetzungen und Prioritäten für den nächsten Sprint gesetzt. Dabei werden alle Stakeholder während der gesamten Projektdauer in SCRUM-Meetings zur Entscheidung mit einbezogen. Korrekturen und Kurswechsel sind praktisch immer möglich oder sogar erwünscht.

Unterschied zwischen agiler und Wasserfall-Methode

Um die Softwareentwicklung mit agiler und Wasserfall Methodik zu veranschaulichen, ziehen wir einen Vergleich mit dem Bau des Eigenheims. Beides sind keine alltäglichen Investitionen weshalb sich die Auftraggeber klare Auftrags- und Ausführungsvereinbarungen wünschen.

Vergleich: Bau des Eigenheims

Eigenheimbau Prozess

Die Mehrheit wird genaue Wunschvorstellung von ihrem neuen Eigenheim haben und einen Architekten beauftragen, welcher das Eigenheim mit dem Kunden bis ins letzte Detail durchdenkt und genaue Zeichnungen macht.

Üblicherweise wird dann ein Generalunternehmen den Bau anhand der Zeichnungen mit allen Subunternehmen durchführen und koordinieren. Der Kunde kommt höchstens auf die Baustelle, um sich über den Baufortschritt zu erkunden.

Eine Agile Baumethode würde verstehen, dass mal das Fundament gebaut wird, wonach man sich mit dem Bauherrn über die Aussenwände einigt und so weiter das Eigenheim iterativ entsteht. Glaubst du, dass der Kunde und der Bauherr ohne Konfliktsituationen das Eigenheim zu ende bauen und die Kosten im Voraus planbar sind?

Softwareerstellung durch Agenturen und Projektvergaben

Die Tools zur Softwareentwicklung und Technologien sind mittlerweile so ausgereift, dass unvorhersehbare Situationen und Umsetzungsrisiken der Ausnahmefall sind, besonders wenn ein erfahrenes Team dahinter steht.

Das wesentliche Argument für die agile Softwareentwicklung ist die Flexibilität, welche den Projektinvolvierten ermöglicht Anforderungen und Prioritäten im Laufe des Projekts anzupassen. Das agile Vorgehen bietet keine Planungssicherheit, weder für den Auftraggeber noch das Softwareunternehmen oder die Digital Agentur.

Projektplanung

Erfahrungsgemäss möchten Kunden, wie auch Softwarefirmen vor der Beauftragung einer neuen Mobile App, Webanwendung oder individuelle Softwareentwicklung klare Leistungsschritte und Ergebnisse vereinbart haben. Ausserdem wünschen Kunden eine reibungslose und effiziente Vorgehensweise ohne erhöhte Mitwirkung über das ganze Projekt hindurch, den ihr Tagesgeschäft darf nicht stehen bleiben.

Diese Anliegen überwiegen und schlussendlich wird die bewährte Wasserfall-Projektmethodik bei Projektvergaben vom Auftraggeber und dem ausführenden Unternehmen i.d.R. bevorzugt.

Form und Vertragsinhalt von agilen und Wasserfallprojekten

Beim agilen Softwareprojekt bestellt der Auftraggeber eine bestimme Anzahl an Entwicklungsstunden oder Manntagen, welche über eine vereinbarte Zeitdauer ausgeführt wird. Die Verantwortlichkeiten, Kompetenzen, auszuführenden Arbeiten und Rahmenbedingungen können weiter präzisiert werden. Bei solchen Vereinbarungen handelt es sich rechtlich gesehen praktisch immer um Aufträge.

Sofern eine definierte Softwareanwendung zur Entwicklung und Einführung beauftragt wurde, kann ein Werksvertrag zustande kommen.

Hier spielt auch die gewählte Projektmethodik eine bedeutende Rolle. Setzt der angestrebte Projekterfolg ein Mitwirken des Auftraggebers voraus – so wie das agile Projektvorgehen es voraussieht – wird der Vertrag sehr wahrscheinlich als Auftrag eingestuft.

Im Streitfall bestimmt der Vertragstyp die rechtlichen Konsequenzen, wobei der Richter anhand des Vertragsinhaltes diesen klassifiziert.

Konzeption und Prototyping vor Projektstart

Konzeption und Prototyping

Sind die Projektanforderung und Zielsetzungen noch offen, empfehlen wir unseren Kunden in einem ersten Schritt nur eine Konzeptionsphase zu beauftragen.

In dieser werden mit Design-Thinking Methoden die Bedürfnisse des Kunden und ihrer Zielgruppen analysiert und Lösungen vorgeschlagen. Ein Konzept wird ausgearbeitet oder gar ein klickbarer Prototyp erstellt (verknüpfte Designansichten der Anwendung). So kann das Ergebnis ohne Programmieraufwand und geringen Kosten bereits bei potentialen Benutzern getestet werden.

Findet die Lösung gefallen, wird die Umsetzung geplant, ohne dass der Auftraggeber und die Agentur in mehreren Loops die Anforderungen und Fortschritte erneut analysieren müssen. Dies entspricht der klassischen Wasserfallmethode, welche auch in dieser Ausgangslage öfters praktiziert wird als das agile Projektmanagement.

Wann macht die agile Projektmethodik Sinn?

Die agile Softwareentwicklung versteht eine iterative Vorgehensweise ohne grosse Planungssicherheit. Das Leistungsspektrum ist eher komplex und unbekannt und es herrschen unterschiedliche Vorstellungen.

Die erfolgreiche Projektdurchführung setzt eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit voraus. Beim Auftraggeber besteht eine grössere Hürde das passende Softwareunternehmen auszuwählen da eine partnerschaftliche Kollaboration beauftragt wird und kein Produkt oder messbare Leistungsschritte.

Bei grösseren und langandauernden Projekten ist die Agilität, die Rahmenbedingungen, Umsetzungswünsche und Prioritäten im Laufe des Projekts anzupassen durchaus von Vorteil. Die Anforderungen an komplexe IT-Systeme ändern mit der Zeit, besonders nach der ersten (Teil-)Einführung wo die Weiterentwicklung stark an das Feedback der Benutzer gerichtet und nicht vorhersehbar ist.

Wasserfall vs agil

Die agile Projektentwicklung wird auch praktiziert, wenn ein neues Projektteam mit flachen Strukturen formiert wird. Dies trifft in grösseren Unternehmen oder Startups zu. Dabei werden fehlende und erfahrene Fachkräfte gerne von Outsourcing Partnern ausgeliehen.

Zur agilen Entwicklung von Softwareprojekten stehen verschiedene Projektmanagement Tools mit standardisierten Prozessen zur Verfügung, welche die Aufgleisung oder Einarbeitung neuer Entwickler in ein Projekt wesentlich vereinfachen.

Wie wir in Projekten vorgehen

The Swiss Digital führt Projekte mit einem standardisierten Projektmanagementprozess von der ersten Idee bis hin zum operativen Betrieb des Systems.

Projektvorgehen The Swiss Digital

Wir legen grossen Wert, wie es die Wasserfallmethode vorsieht, eine detaillierte Spezifikation mit unseren Kunden auszuarbeiten. Die Entwicklung und das interne Testing und Qualitätssicherung führen wir in Sprints aus. Dies ist die Grundlage für eine reibungslose Abnahme und Einführung, sowie qualitativ hochwertige Softwareprodukte.

Je nach Bedarf arbeiten wir mit unseren Kunden und Partner auch mit der agilen Projektmethodik. Dabei setzen wir am liebsten auf das Projektmanagementtool Jira oder arbeiten uns in die Tools und Prozesse unsere Kunden ein. Gespannt nehmen wir neue Projektanfragen entgegen und besprechen mit Ihnen, ob wir der richtige Partner sind und wie wir am effizientesten Vorgehen.

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Growth-Driven Webdesign

Growth-Driven Design – Webdesign mit kontinuierlicher Verbesserung

02. Juni 2021

Growth-Driven Webdesign

Da du auf diesen Blog gelangt bist, möchtest du mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Relaunch, Redesign oder komplette Neuprogrammierung deiner Webseite vornehmen. Praktisch jedes Unternehmen hat eine Webseite, allerdings halten die wenigsten das Design und die Struktur stets auf die Zielgruppen und Suchmaschinen optimiert und meist ist die Webseite nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik.

Das Dilemma ist oft, ob es sich mehr lohnt an der alten Webseite weiterzuentwickeln, oder ob (wieder) ein Relaunch ansteht. Ein Relaunch, sei es über die Webagentur oder mit betriebseigenen Entwicklern, ist immer mit intensivem Zeitaufwand verbunden und das nicht nur für die Webentwickler. Wenig überraschend ist, dass deshalb parallel zum Tagesgeschäft die eigene Webseite gerne zur Seite gelegt wird.

Egal wie fest man sich beim klassischen Webdesign-Ansatz im Vorfeld mit der Strategie, den Zielgruppen und der Konzeption auseinandersetzt, wie die Webseite ankommt, sieht man erst nach Fertigstellung. Und womöglich steht in wenigen Jahren wieder ein mühsamer Relaunch an.

Genau deswegen lohnt sich das Growth-Driven Design von Beginn weg zu praktizieren.

Was ist Growth-Driven Webdesign?

Das Growth-Driven Design ist eine smarte und schon kurzfristig auszahlende Herangehensweise beim Designen und Optimieren von Websites, mit welcher die umfangreichen und zeitintensiven Relaunches durch regelmässige kleinere Arbeitsschritte umgangen werden.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Webdesign, welche all paar Jahre meist die ganze Webseite überarbeiten und auf Annahmen der Konzeptionsphase basieren, profitiert beim Growth-Driven Webdesign das Unternehmen und die Webagentur von einer kontinuierlichen Verbesserung der Webseitenperformance und das mit überschaubarem Budget und Timings.

Traditionelles vs Growth-Driven Webdesign

Das Growth-Driven Webdesign bestärkt auch den Teamgeist mit einer modernen Webseite ihre Zielgruppen anzusprechen. Denn bekanntlich ist eine Webseite nie zu Ende programmiert, fortlaufend kommt das Management, Marketingabteilung oder die Kunden mit neuen Ideen und dadurch macht die inkrementelle Verbesserung umso mehr Sinn.

Das Growth-Driven Webdesign versteht auch die Analyse der aktuellen Seitenbesuche und Verweildauern auf einzelnen Seitenbereichen. Sich stützend auf diesen messbaren Daten und Erkenntnissen kann der Internetauftritt auf die Suchmaschinen und Zielgruppen optimiert und zu einem erfolgreichen Marketing- und Saleskanal aufgebaut werden.

Ist die stetige Weiterentwicklung mit der Webagentur nicht kostenintensiver?

Beim Entscheid, wieder mal den Webauftritt aufzufrischen wird meist eine Webagentur beauftragt. Nach Fertigstellung endet die Zusammenarbeit und die Webseite stagniert, folgt nicht dem Unternehmensfortschritt, den Trends und neuen Technologien. Auch kümmert sich i.d.R. niemand, um die mit der Webagentur vereinbarte Leistung auf deren Performance zu prüfen.

Die ständige Achtsamkeit und Analyse der Benutzerdaten mit kontinuierlicher Optimierung zahlen sich schnell mit einer erhöhten Konversion und Umsatz aus. Die Konkurrenz ist auch Online und das Internet dynamisch. Suchmaschinen lieben (und durchkämen) ändernde Webseiten mit guten Metriken viel mehr als eine Webseite, die alle paar Jahre optimiert und redesigned wird.

Obschon die stetige Weiterentwicklung und Zusammenarbeit mit einer Growth-Design orientierten Webagentur einen finanziellen Overhead mit sich bringt. Diese planbaren Mehrkosten werden spätestens beim nächsten aufwändigen und unbeliebten Relaunch übertroffen. Berücksichtigt man den gesteigerten Umsatz über die Webseite, dann hat sich das Growth-Design bereits nach wenigen Monaten ausgezahlt.

Kontinuierliches Webdesign

Wie ein Unternehmen mit einer Growth-Design orientierten Webagentur zusammenarbeitet ist ganz ihnen überlassen. Ob ein fixes monatliches Stundenkontingent alloziert, periodische Reports und Treffen vereinbart werden oder das Marketing Team in stetigem Austausch mit der Webagentur ist spielt keine Rolle. Sofern der Internetauftritt ein wichtiger Verkaufskanal ist oder werden soll, muss man dranbleiben und ihn kontinuierlich optimieren.

Vorsicht mit Website Themes und Templates

Sehr gerne wird man verlockt, eine Webseite mit Hilfe von Themes oder Templates umzusetzen. Diese bieten Dank vorgefertigten Seitenstrukturen und Elementen, die Möglichkeit schnell und kosteneffizient die eigene Webseite ins Netz zu stellen. Allerdings sind solche Webseiten nur beschränkt anpassbar und eignen sich deshalb nicht für den Growth-Driven Webdesign-Ansatz.

Bei besonders günstigen Angeboten von Webagenturen ist es ratsam zu hinterfragen, ob eine massgeschneiderte Lösung programmiert wird und von der Webagentur beliebig angepasst werden kann. Am besten hebt man diesen Punkt immer im Werksvertrag besonders hervor. Mehr über individuelle Designs und Templates erfährst du in unserem Blog-Artikel darüber.

Die drei Phasen des Growth-Driven Webdesigns

Wie schon erläutert basiert das Growth-Driven Webdesign auf einer engen Zusammenarbeit mit der Webagentur, in welcher eine Basis-Webversion veröffentlicht wird, welche stetig weiterentwickelt und optimiert wird, stützend auf Erkenntnissen und Metriken der aktuellen Webversion.

Die Vorgehensweise ähnelt dem agilen SCRUM Prinzip, wie man ihn aus dem Projektmanagement kennt. Der Ansatz variiert abhängig vom Budget, Timing und der Unternehmensgrösse, der Prozess gliedert sich allerdings meist auf die drei Phasen:

3-Phasen des Growth-Driven Webdesign

Phase 1. Strategie und Konzept

Wie bei jedem Projekt, so ist auch beim Growth-Driven Webdesign ist es von essentieller Bedeutung die Ziele zu definieren und einen Strategieplan auszuarbeiten. Dieser soll in einem Konzept festgehalten werden, anhand welchem der initiale Webauftritt programmiert wird und als Leitfaden für alle Projektbeteiligten dient wo die Reise hingehen soll.

Folgende Arbeitsschritte sind für die Strategiephase relevant:

  • Definition der Ziele – Was soll mit dem neuen Internetauftritt erreicht werden, wie viele organische Seitenbesuche sollen erzielt werden, steht die Konversion (das Angebot und der Online Verkauf) im Vordergrund oder die Firmenvorstellung etc.
  • Wunsch Persona definieren – Was ist die Zielgruppe, die man mit der Webseite ansprechen möchte, wie sieht der ideale Seitenbesucher resp. Kunde aus. Nur wer seine Wunsch-Persona genau kennt, kann die Webseite auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse abstimmen.
  • Bestehende Webseite auswerten – Welche Seiten werden am meisten besucht, welche am häufigsten verlassen, was ist die jeweilige Verweildauer? Aus der bestehenden Webseite lassen sich wertvolle Erkenntnisse entnehmen.
  • Inhaltsstruktur und Ablaufdiagram erstellen – oftmals ist die Herausforderung sich auf eine sinnvolle Inhaltsstruktur festzulegen. Welche Inhalte werden prominenter hervorgehoben, wo geht man Kompromisse ein. Den die Webseite sollte flach gehalten und nicht relevante Seiten gemieden werden (Low-Quality Content wird von den Suchmaschinen negativ bewertet).
  • Wunschliste erstellen – Steht ein neues Team-Fotoshooting an, soll ein Firmenvorstellungs- oder Erklärvideo aufgenommen werden. Alle Ideen für die neue Webseite sollten in einer Wunschliste gesammelt und in der nächsten Phase priorisiert werden.

Phase 2: Umsetzung Basisversion

Hier liegt der wesentliche Unterschied im Vergleich zum herkömmlichen Webdesign. Es geht nicht darum alle Wünsche und Inhalte bis ins letzte Detail umzusetzen, sondern die Wunschliste zu priorisieren und sich auf das Wesentliche mit der grössten erhofften Wirkung zu reduzieren. So kann die Basisversion der Webseite, auch «Launchpad-Webseite» genannt, meist innerhalb weniger Wochen realisiert werden. Die Weiterentwicklung und Verbesserung erfolgt schrittweise auf der Interpretation von echten Benutzerdaten, statt auf Annahmen der Strategie und Konzeptionsphase.

Die typischen Arbeitsschritte sind:

  • Priorisieren der Wunschliste: Aufwände minimieren, um zeitnah die Launchpad-Seite zu veröffentlichen.
  • Umsetzung: Designen, entwickeln, Content erstellen oder migrieren.
  • Testen und die Qualität für den Launch sichern.

Phase 3: Fortlaufende Weiterentwicklung und Verbesserung

Nun startet der interessanteste Teil am Growth-Driven Webdesign, nämlich wie der Name auch sagt, durch die Webseite den Umsatz und Unternehmenswachstum anzukurbeln. Die Handlungen der Launchpad-Webseitenbesucher und jede Folgeversion generieren wertvolle Daten anhand welcher die Webseitenperformance und der Online Auftritt optimiert werden.

Als Beispiel führen wir zwei nützliche Erkenntnisse auf, welche wir erst über Jahre nach mehreren Änderungen an unserer Swiss Digital Webseite festgestellt haben:

  • Ein Grossteil unserer Interessenten stellt uns ihre Anfrage lieber über einen geführten Projektfragebogen als herkömmlich über die Kontaktseite. Dieser Projektfrageboden war zuerst nur auf einer Unterseite platziert. Erst nachdem wir festgestellt haben, dass der Fragebogen eine gute Konversion erzielt, haben wir ihn auf allen wesentlichen Angebotsseiten platziert und seitdem haben wir erhöhte Anfragen über unsere Webseite (Koversion).
  • Unsere treuen Leser mögen sich vielleicht erinnern, dass unsere Startseite zuoberst in einem Hero-Banner immer die Referenzen aufgeführt hatte. Die Analyse aus der Heatmap zeigte, dass dieser Abschnitt gerne gleich heruntergescrollt wurde. Anscheinend interessiert unsere Seitenbesucher zuerst unser Angebot und wer wir sind. Aus diesem Grund haben wir unsere Referenzprojekte nun weniger prominent weiter unten auf der Startseite aufgeführt.

Der zentrale Punkt ist das Sammeln und Auswerten der Seitenbesuche – steigt der organische Traffic, wo verweilen die Besucher am längsten, welche Seiten haben die höchsten Einstiegs- und Ausstiegsquoten, welche Elemente erzielen eine hohe Conversion etc.? Ganz im Gegensatz zum klassischen Webdesign, wo vor allem Annahmen getroffen werden, liefern diese Metriken Fakten, anhand welcher richtige Entscheidungen getroffen werden können.

Fazit

Growth-Driven Webdesign Prozess

Das Growth-Driven Webdesign basiert auf dem kontinuierlichen Prozess – Planen, Umsetzen, Auswerten, Anpassen und dann wieder von vorne. So wie man die Geschäfts-, Absatz- und Marketingabsichten stets vorantreiben muss, ist es mit den Zielen der Internetpräsenz nicht anders. Zum Glück bieten Google und Co. sehr gute Tools, um die Erfolge und Misserfolge zu messen, so dass eine optimale Internetpräsenz entwickelt werden kann, die zum zentralen Kanal für das Unternehmenswachstum wird. Denn grossartige Websites sind gewachsen, nicht geboren.

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Digitalisierung in der Coronakrise – Auswirkungen und Ausblick auf 2021

06. Januar 2021

Digitalisierung in der Coronakrise 2021

Die Corona Pandemie hat unseren privaten Alltag wie auch die Geschäftswelt verändert. Verschiedene Branchen sind unterschiedlich betroffen und ständig wird die Digitalisierung in Unternehmen als Ausweg aus der Krise prognostiziert. Doch wie wirkte sich die Coronakrise auf die IT selbst aus und was sind die Prognosen und Trends in Hinsicht der Digitalisierung im neuen Jahr? In diesem Beitrag berichten wir wie sich die Covid-Krise in unserer Branche, die IT-, Softwareunternehmen und Digital Agenturen auswirkt und was wir im Jahr 2021 erwarten können.

Corona-Schock wirkt sich auch auf die IT aus

Niemand konnte die neue Situation vorhersehen und alle Branchen erlebten einen Schock. Unbekannte Faktoren, Lockdown, ungewisse Zeitdauer, die logische Erstreaktion auf die Krise sind restriktive kurzfristige Massnahmen. Die IT macht keine Wertschöpfung, sie ermöglicht mit der Digitalisierung andere Wirtschaftssektoren zu unterstützen. Folglich wirkten sich die Sparmassnahmen schnell auf die IT aus, denn meist sind das externe Kosten und Investitionen, die man am einfachsten Stoppen kann.

Spontane digitale Geschäftsideen

Jede Krise birgt auch Chancen und Veränderungen, die sich so Manche nicht entgehen lassen möchten. Zudem führte das Runterfahren der Wirtschaft, Kurzarbeit und Homeoffice dazu, dass die Menschen viel mehr Zeit für sich hatten, in der Sie über neue und meist digitale Geschäftsideen nachdenken konnten.

Spontane digitale Geschäftsideen

Während des ersten Lockdowns im März hatten wir einen deutlichen Anstieg an Anfragen für neue Softwarelösungen verspürt. Allerdings waren die meisten nur «Spontanideen», ohne ausgearbeiteten Businessplan und gesicherte Investitionen.

Die Gastro-Branche hat einen bedeutenden Wandel erlebt, die Konsumenten gehen nicht mehr in Restaurants und bestellen sich Essen vermehrt nach Hause. Nur im letzten Jahr hatten wir knapp ein Dutzend Anfragen um eine Lieferservice Bestell-App zu entwickeln, wovon wir bisher noch keine umsetzen konnten. Das ist bestimmt auch auf die erhöhte verfügbare Zeit, sich mit digitalen Geschäftsmodellen zu beschäftigen, welche prompt auf die Covid-Situation reagieren, zurückzuführen.

Digitale Strategien und Neuerungen werden nicht von heute auf morgen entschieden und umgesetzt. Die dringliche Notwendigkeit sich der neuen Situation anzupassen hat die Digitalisierungsmassnahmen in den Vordergrund gerückt, doch neue Softwareprojekte werden nicht aus heiterem Himmel gestartet.

Digitalisierung und Trends im 2021

Führende Tech-Unternehmen haben ohne grössere Umstellungen im letzten Jahr profitieren können, was die wachenden Aktienkurse belegen. Doch wie schaut es für kleinere IT-Firmen aus der Branche aus, welche Änderungen und Projekte erwarten sie im neuen Jahr?

Digitalisierungsindex - Prognose Umsatzsteigerung

Der «Digitalisierungsindex Mittelstand», eine Studie der Deutschen-Telekom und techconsult befragte rund 2000 Unternehmen aus der DACH-Region wie gut sie digital aufgestellt sind, um erfolgreich aus der Krise zu treten. Positiv fällt aus, dass 73% eine Umsatzsteigerung im 2021 erwarten und somit weitere Investitionen in digitale Lösungen zu erwarten sind.

Mobile Apps in Unternehmen

In der Studie fällt auf, dass diverse Industrien deutlich mehr in mobile Endgeräte für Mitarbeiter investieren werden. Durch die Umstellung auf Homeoffice ist das ein logischer Entscheid, den Mobile Apps vernetzen die Mitarbeiter auf Unternehmensebene, fördern einen schnelleren Informationsfluss und wirken sich positiv auf den Teamgeist aus.

Mobile Apps spielen auch eine wichtige Rolle in der Digitalisierung. Dies erkannten die Entscheidungsträger schon 2015, allerdings wurde in diesem Hinblick erst wenig unternommen, wie die Accenture Studie «Growing the Digital Business: Spotlight on Mobile Apps» belegt.

 

Zumeist ist die Einführung der ersten mobilen App nur ein Impuls, um weitere Prozesse mit Mobilen Anwendungen zu digitalisieren. Wir glauben, dass die Koronakrise ein deutliches Umdenken auch in der Geschäftswelt zum «Mobile first» Ansatz fördern wird.

Relaunches sind angesagt

Das Konsumentenverhalten hat während der COVID-19-Pandemie stark geändert. Der Einkaufsbummel findet nun Online statt und im letzten Jahr hat sogar das lokale Blumengeschäft auf eCommerce umgestellt. Viele Händler mussten schnellstmöglich einen Webshop aufsetzen wofür meist einfache Templates implementiert wurden, welche sich nachträglich nur schwer auf die fortschreitenden persönlichen Bedürfnisse anpassen lassen.

Relaunch von Webshops

Umsatzstarke Online Shops sind, nebst ansprechendem Angebot und Design, technisch in Hinsicht auf die Suchmaschinen-Auffindbarkeit bestens optimiert. Dafür braucht es eine Content-Struktur, die dem individuellen Produkt- und Leistungssortiment des Anbieters entspricht. Entsprechende eCommerce-Templates werden dafür nur schwer gefunden und noch schwieriger angepasst. Deshalb glauben wir das im Jahr 2021 vor allem viele professionelle Relaunches von bestehenden Webshops realisiert werden.

Cloud-Kommunikationserlebnisse

Der Aktienwert der führenden Cloud-Kommunikationsplattform Twilio hat sich seit dem Corona-Ausbruch verdreifacht. Twilio ermöglicht Entwicklern neue Kommunikationslösungen zu realisieren und sich dabei nur auf die Anwendungsebene und das Benutzererlebnis konzentrieren zu können.

Cloud-Kommunikationserlebnisse

Vermehrt beschäftigen sich Unternehmer mit der Idee, digitale und interaktive Erlebnisse auf den Bildschirm der Bevölkerung nach Hause zu bringen. So hat sich auch «FLEET Events», ein Messeveranstalter aus Hamburg umorientiert und konnte diverse Events mit ihrer neuen Software xircus online durchführen.

Interaktive soziale online Erlebnisse, und da sprechen wir nicht von üblichen Video- und Chatkonferenzen, stecken noch in den Kindeschuhen, werden allerdings vermehrt Anklang finden.

Digitalisierung und Outsourcing

Die Digitalisierung ist nicht nur mit dem Ziel getrieben, Umsatz, Absatz und Servicequalität zu steigern, sondern auch durch Automatisierung die Fehleranfälligkeit und Kosten zu senken. Mit der Homeoffice Umstellung entlarven sich auch ineffizient belegte Positionen und Prozesse die durch Zusammenschluss mit anderen Abteilungen, mittels Digitalisierung und automatisierten Anwendungen oder Auslagerung der Arbeitskraft in eine Nearshoring-Destination verlegt werden.

Solche Krisenimpulse zur Umstellung und Effizienzsteigerung in etablierten Unternehmen sind gesund um mittel- bis langfristig nicht von neuen digital orientierten Unternehmen überholt zu werden. Die Krise hat bestätigt, dass die klassischen stationären Arbeitsplätze veraltet sind und mit digitalen Technologien und Kollaborationsmöglichkeiten neue Geschäftsmodelle ermöglicht werden. Wir sind gespannt, wie sich die Unternehmen im Jahr 2021 verändern und welche neuen Startups die Industrie verändern werden.

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Gemeinde App Entwicklung

Gemeinde App – digitale Brücke zwischen Bewohnern und Verwaltungen

08. Dezember 2020

Die Digitalisierung verändert die Welt immer schneller, so auch das Zusammenleben von Bewohnerinnen und Bewohnern einer Stadt, eines Dorfes oder einer Gemeinde. Mittlerweile haben schon einige Gemeinden eine App eingeführt, betrachtet man jedoch die Nutzerzahlen dieser Apps, fallen diese eher bescheiden aus.

Gemeinde Apps - digitaler Draht zur Bevölkerung

Viele Gemeinde Apps sprechen visuell nicht an und überfordern den Einwohner auf Anhieb, da sie mit verschiedensten Informationen und Navigationspunkten versehen sind und der wesentliche Nutzen im Vergleich zur Gemeinde Webseite verloren geht. Apps sind Anwendungen für das Smartphone, Smartphones nutzt man zum Kommunizieren, und genau diese Funktion geht bei den Gemeinde Apps meist unter.

Gemeinde Apps ermöglichen einen direkten Draht zur Bevölkerung

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die nahtlose Kommunikation der Gemeinden an Bedeutung gewonnen hat. Fast täglich muss die Bevölkerung über neue Beschränkungen und Massnahmen informiert werden. Die üblichen Kommunikationskanäle wie die Gemeinde Webseite, lokale Zeitungen, Emails oder Sozialen Medien erfüllen die Bedürfnisse an einen schnellen Informationsfluss mit breiter Abdeckung nicht.

Das Push-Prinzip von mobilen Apps nutzen

Im Gegensatz zu einer Webseite, basieren die meisten Apps auf dem Push-Prinzip, nämlich mit kurzen Nachrichten aktiv informieren. Kurze Nachrichten entsprechen auch den alltäglichen Kommunikationsgewohnheiten, wie wir sie von sozialen Medien kennen. Eine «endlos-scrollbare» Chronik mit vielen kurzen Posts, Feedbackmöglichkeit in Form von Like-Buttons oder kurzen Kommentaren.

Millenials leben diese Kommunikationskultur besonders auf dem Smartphone und werden eine Gemeinde App mit vielen und vor allem statischen Informationen nicht verwenden. Werden Informationen benötigt, so sucht man diese über Suchmaschinen im Netz oder auf der Gemeinde Webseite selbst (Pull-Prinzip). Weiterhin wird dafür eher der Laptop oder Desktop-Rechner verwendet als das Smartphone selbst.

App Kommunikation mit Push Prinzip

Bei der Konzeption einer Gemeinde-App und allgemein der digitalen Informationslandschaft sollte das Push- und Pull-Prinzip stets berücksichtigt werden. Die wesentliche Fragestellung dabei ist, worüber informiere ich aktiv und wo holt sich der User die Information bei Bedarf selber.

WhatsApp und Co. sind kein gangbarer Weg

Die sozialen Medien sind keine vertrauenswürdige und für öffentliche Behörden repräsentative Informationsquellen. Ausserdem liegt die Datenhoheit bei sozialen Medien nicht in der Obhut der Gemeinde und kann in gewissen Fällen sogar gegen die Schweizer und EU-Datenschutzverordnung verstossen, insbesondere wenn Bewohner ihre Anliegen per WhatsApp und anderen Messengern oder Chatbots mitteilen.

Die sozialen Medien eignen sich, um Ereignisse oder besondere Aktionen der Gemeinde zusätzlich zu promovieren. Um sachliche und wichtige Informationen der Bevölkerung mitzuteilen sollten institutionelle Kanäle verwendet werden, und da schneidet die Gemeinde App am besten ab.

Die Gemeinde App als Bindeglied

Nicht nur bei Gemeinden, sondern überall stellt eine Herausforderung dar, die IT-Landschaft überschaubar und den Unterhalt der Systeme im Rahmen zu behalten. Das gilt ebenfalls für Informationen; dezentralisierte Informationsbewirtschaftung führt nicht nur zu zeitintensiver Pflege, sondern birgt die Gefahr das diese nicht mehr auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Genau diesen Fehler macht die Mehrheit der Gemeinden mit der Einführung ihrer eigenen App. Mit dem neuen Medium wird man schnell verlockt noch den Eventkalender einzubauen, dem Gewerbe mehr Sichtbarkeit zu bieten etc. Mit diesem Ansatz verliert die Gemeinde-App ihren Zweck gegenüber der Webseite und die Bewohner werden sie nicht nutzen.

Gemäss einer Umfrage von C-Factor in der Schweiz, wünscht sich 88% der Bevölkerung aktiv über digitale Kanäle von der Gemeinde informiert zu werden. Die Gemeinde App ist das ideale Bindeglied um Gemeinden, Bürger und verschiedenste Informationsquellen zu vernetzen.

Mit der Gemeinde App die Einwohner erreichen

Mit dem Ansatz, die Gemeinde App als schlichtes digitales Kommunikationstool einzusetzen wird kein neues und umständlich zu bewirtschaftendes System eingeführt. Das Engagement der Bevölkerung wird erhöht und der Traffic auf die eigene Gemeinde Webseite geleitet.

Info – Die Gemeinde App in den Stores mit Verlinkung auf die Gemeindewebseite wirkt sich positiv auf die Rangierung in den Suchmaschinen aus und führt zu noch mehr Seitenbesuchen.

Gemeinsam zum sicheren, schöneren und attraktiveren Wohnort

Die Digitalisierung ermöglicht smarte und nachhaltige Formen des Zusammenlebens, des Dialogs und des privaten Engagements. Bürger wollen grundsätzlich mitgestalten und das Gemeindeleben verbessern und sind bereit diese neuen Kommunikationsformen zu nutzen. Mit einer Gemeinde App kann die Gemeinde- oder Stadtverwaltung ein handliches und benutzerfreundliches Tool einführen, welches die Einwohner zur Partizipation einlädt.

Meldungen mit Gemeinde App

Die Bewohner können eine Meldung einfach erfassen:
  1. Die aktuelle Location per GPS ermitteln oder manuell eingeben
  2. Das Anliegen beschreiben
  3. Fotos mit dem Handy aufnehmen und übermitteln.

Die Meldungen können Schäden an der Infrastruktur, Littering im öffentlichen Raum, sowie allgemeine Verbesserungs- und Verschönerungsvorschläge sein. Alle Meldungen sind für alle Bürger in der App ersichtlich. Damit der soziale Charakter und das Engagement erhöht wird, kann jeder App Benutzer jeder Meldung ein Like erteilen, womit die Meinung und das Interesse der Bevölkerung an einzelnen Anliegen ersichtlich wird.

Einfaches Cockpit und klare Prozesse für die Verwaltung

Ein erfolgreicher und zielführender Dialog mit den Bürgern erfordert natürlich ein entsprechendes Setup im Hintergrund. Klare Verantwortlichkeiten und transparente Prozesse müssen aufgesetzt werden, um Reaktionsgeschwindigkeiten und eine schnelle Lösung anzustreben.

Dazu steht ein webbasiertes Cockpit, auch Dashboard genannt, zur Verfügung. Jede Meldung hat einen Status, wie «Neu», «In Bearbeitung» und «Erledigt» und die Gemeinde kann einzelne Meldungen beantworten oder an weitere Verantwortungsstellen triagieren, wie auch in den Lösungsprozess mit integrieren.

Prozesse Gemeindeverwaltung

Diese Prozesse sind individuell erweiterbar, bspw. mit neuen Datenquellen, IoT Sensoren, Webcams etc. Die Einführung einer schlichten Gemeinde App kann so das Fundament einer Smart City, resp. Smart Gemeinde bilden.

Mit diesem transparenten und partizipativen Ansatz über die App wird die Gemeinde ohne hohen Personalaufwand und überschaubaren Fixkosten zum modernen und noch attraktiveren Wohnort. Die Lebensqualität steigt und neue Einwohner wie auch Unternehmen werden angezogen.

Gemeinde App in die Bevölkerung bringen

Eine eigene Gemeinde App weckt an und für sich das Interesse bei der Bevölkerung. Allerdings genügt es nicht, die App einfach nur in den AppStores zu veröffentlichen. Begleitpromotionen sind notwendig bis die Gemeinde App eine bestimmte Reichweite erzielt hat, nachdem sie sich organisch in der Bevölkerung weiter verbreitet.

Wichtig ist dabei, dass die App ein klares Alleinstellungsmerkmal (USP) aufweist. Bei der Gemeinde App ist das die schnelle Push-Information und direkte Kommunikation mit den Einwohnern. Mit diesem USP und klassischer Bewerbung sowie aktiver Kommunikation wird die Bekanntheit der App gesteigert.

Klassische Promotion

Die Gemeinde hat genügend Möglichkeiten, um die Bürger auch «offline» abzuholen:

  • Sensibilisierung in Schulen und Ausbildungsstätten.
  • Werbung im öffentlichen Verkehr und Bahnschaltern.
  • Plakate und Schilder auf öffentlichen Plätzen.
  • Bewerbung auf der Gemeinde Homepage.
  • Verkündung an Veranstaltungen.
  • Post Mailings, Werbeflyer als Beilagen.

Aktive Kommunikation

Die aktive Kommunikation versteht die Meldungen der Bevölkerung, wie auch die Gemeindeantworten darauf aktiv und teils automatisiert auf verschiedenen Kanälen zu kommunizieren.

Über die Gemeinde App selbst:

  • Mit Push-Mitteilungen die Einwohner aufrufen, ihre Stimme zu Verbesserungsvorschlägen abzugeben.
  • Einzelne User (automatisiert) über Statusänderungen ihrer Meldungen informieren (positive wie auch negative Rückmeldung).
  • Melde-Statistiken und durchgeführte Aktionen verkünden.
  • Allgemein Informationen über die App pushen.

Andere Kanäle einbinden wie:

  • Ergebnisse in lokalen Zeitschriften, Medien der Stadt/Gemeinde verkünden.
  • Feed auf der Homepage mit den neuesten App-Meldungen anzeigen.
  • Ergebnisse und durchgeführte Aktionen in Sozialen Medien veröffentlichen.

Einwohner Journey - Onboarding Mike

Die permanente Kommunikation zeigt, dass die Gemeindeverwaltungen auf die Stimmen der Bevölkerung eingehen und ermöglichen das diese Botschaft per Mund zu Mund oder Weiterempfehlungen breiteren Anklang findet.

Fazit – lieber schlicht und einfach starten

Eine App kann viele Anwendungs- und Informationsbereiche enthalten. Meist wird man verlockt, möglichst viele Funktionen und Inhalte in der Gemeinde App zu realisieren, mit der Absicht einen grösseren Mehrwert anzubieten. Diese berechtigte Denkweise führt allerdings dazu, dass das Alleinstellungsmerkmal der App verloren geht und, dass die Gemeinden dem Betriebsaufwand nicht nachkommen kann, um die App aktuell und interessant zu halten. Viel wirkungsvoller ist es, die Gemeinde App schlicht und einfach als Kommunikationstool zwischen Behörden und Bevölkerung zu konzipieren und positionieren und Erweiterungen erst bei Bedarf und Nachfrage zu implementieren.

Mit The Swiss Digital zur digitalen Gemeinde

Seit 2012 designen und entwickeln wir einfach bedienbare Mobile Anwendungen. Bei jedem Projekt gehen wir stets auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden ein und entwickeln mobile Apps die bei den Zielgruppen ankommen. Für Gemeinde, Städte und Kommunen haben wir die passende App «MyCommunity» erarbeitet, welche den Grundstein für Ihre digitale Gemeinde bildet. Eine iterative und bedarfsgerechte Weiterentwicklung ist stets erwünscht und ermöglicht. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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